Samstag, 5. Dezember 2015

Stiftung Warentest schlägt Alarm: Neun von zehn gefälschten syrischen Pässen weisen grobe Qualitätsmängel auf!

Sheen fast perfekt: Ausweis

Berlin (dpl) - Die Stiftung Warentest aus Berlin ist einem großangelegten Fall von Verbrauchertäuschung auf der Spur. Satte neunzig Prozent der im Umlauf befindlichen gefälschten syrischen Pässe sollen nicht dem internationalen Standard entsprechen. Das PostilLama recherchierte hartnäckig und sprach auch mit einem Betroffenen. 

Kofi Kuwenga (aus der malischen Hauptstadt Bamako; genaues Alter unbekannt) ist wirklich stinksauer: „Als ich mich von Salzburg aus auf die gefahrvolle Reise in die Bundesrepublik begeben habe, hatte ich eine Reihe bescheidener Träume. Ein kleines Häuschen, ein schnittiger Wagen, ein Job als Herzchirurg. Ausgeträumt, meine Aussichten auf dauerhaftes Asyl in Deutschland sind kohlrabenschwarz. Alles geplatzt, als ich in München bei der Registrierung den syrischen Reisepass auf den Namen Ahmad al-Mohammad vorgelegt habe, den ich mir in Österreich für 750 Euro über Facebook organisiert hatte. Der Beamte hat bei der Registrierung nur gelacht und mir einen Vogel gezeigt. Erst dachte ich, der ist Rassist, weil ich doch Neger bin und so. Aber seit ich hier im Aufnahmelager Ingolstadt sitze und bisher siebzehn weiteren Ahmad al-Mohammads aus Albanien, dem Kosovo und Rumänien begegnet bin, kann ich den Mann sogar irgendwie verstehen. Und daß auch einer der Attentäter von Paris einen syrischen Ausweis mit meinem neuen Namen dabei hatte, hat die Sache wahrscheinlich auch nicht leichter gemacht." 
Bernd Jaumann (Mitarbeiter der Stiftung Warentest aus Berlin; 43) schüttelt traurig den Kopf: „Solche Fälle wie der von Herrn Kuwenga häufen sich leider in letzter Zeit. Mit einem Ausweisdokument auf den Namen Ahmad al-Mohammad können sie doch nach den Anschlägen von Paris nicht einmal mehr einen bayerischen Provinzbeamten täuschen. Auch „Barschar al-Assad", „Chuck Norris" und „Doris Day" sind keine wirklich gute Wahl, wenn sie nicht weiter auffallen wollen. Daneben gibt es eine Reihe einfacher Regeln, um eine schlecht gemachte Fälschung als Kunde sofort zu erkennen:
Entgegen landläufiger Ansicht werden in syrischen Meldeämter keine Mickey-Maus-Stempel verwendet, um Ausweise fälschungssicher zu machen. Geht also gar nicht. Und wenn das Dokument nicht mit arabischen, sondern thailändischen Schriftzeichen versehen ist, dann hat der Fälscher womöglich auch einen Fehler gemacht. Und obwohl es sicher gutgemeint ist: Auch ein Foto von Angela Merkel hat in einem syrischen Reisepass einfach nichts zu suchen. 
Wir von der Stiftung Warentest empfehlen Verbrauchern, einfach mal auf Nummer sicher zu gehen und grundsätzlich nur solche Fälschungen zu kaufen, die eine TÜV-Plakette oder wenigstens das Siegel „GS" für „Geprüfte Sicherheit" tragen. Die kriegt man so ab 800 Euro völlig unkompliziert über Amazon und kann da auch ganz easy mit gefälschter Kreditkarte bezahlen.

Text: illegaler Teigfladen-Bäcker

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