Samstag, 13. Dezember 2014

Einigung auf UN-Klimakonferenz – Distickstoffmonoxid ist Treibhausgas des Jahres 2014


Lama, ääähhh Lima, dpl – Lange sah es nicht danach aus, als kämen die Vertreter der Vereinten Nationen in Peru noch zu einer gemeinsamen Entscheidung. Doch als wollten sie alle Kritiker Lügen strafen traten die anwesenden Staats- und Regierungschefs oder endsandte Vertreter zum Abschluss zufrieden lächelnd vor die Kamera. 

Nach einer intensiven Diskussion sei eine von allen mitgetragene Entscheidung gefallen: Distickstoffmonoxid (N2O), im Volksmund auch Lachgas genannt, wird das Treibhausgas des Jahres 2014. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon lieferte selbst die Begründung für die Entscheidung: „Bei Klimawandel, Ozonschicht und Treibhausgas denkt jeder sofort an CO2 oder Methan, die älteren werden sich auch noch an FCKW erinnern. Den Beitrag, den Lachgas jedes Jahr zur Klimaerwärmung beiträgt, vergisst man dabei aber oft.“ 
Gibt es auch zur Betäubung unterwegs: N₂O

Kaum jemand wisse, dass Lachgas eine Treibhauswirkung hat, die fast 300fach so groß ist, wie die vom allseits bekannten Kohlenstoffdioxid. Damit sei Lachgas zwar noch immer nicht das wirksamste Treibhausgas, dennoch werde sein Einfluss in den letzten Jahren immer größer. Besonders erfreut über die Auszeichnung sind Landwirtschaftsverbände und besonders die Verbände der Fleischwirtschaft in den großen Industrieländern, die als die wichtigsten Promoter und Verursacher von N2O gelten. 

„Diese Nominierung ist für mich ein Plädoyer für die Ursprünglichkeit.“, freut sich Rindermastbetreiber Dave Johnson. „Kohlendioxid wird doch häufig von technischen Apparaten, Motoren, oder großen Fabriken produziert. Unser Gas entsteht noch fast ausnahmslos natürlich im Darm von Zuchtrindern. Ich finde das durchaus romantisch“. 
Auch US-Präsident Barack Obama ist zufrieden mit dem Ergebnis der Konferenz. Die Einigkeit zeige, dass die internationale Gemeinschaft funktioniere. Neben dem Beitrag zum Klimaschutz habe man zudem hoffentlich auch ein Zeichen dafür gesetzt, dass auch Minderheiten nicht vergessen werden. 

Text: AdG