Berlin (dpl) - Endlich! Jahrzehntelang haben sich die Deutschen bemüht, aber der DEDUN (Name gändert) konnte sich immer durchsetzen und die deutsche Rechtsschreibung verteidigen. Doch damit ist jetzt Schluss.
Wie der Bundestag heute beschloss, werde es die Rechtschreibung in ihrer gewohnten Form fortan nicht mehr geben. Grade während jeden Montag rechte Aufmärsche stattfinden, gelte es, klare Zeichen gegen den Rechtsextremismus zu setzen. Deshalb sei es nun endlich an der Zeit, die Nazipropaganda auch effektiv aus der deutschen Sprache zu tilgen. "Wenn wir schon die rechtsextremen Parteien nicht verbieten können, werden wir Sie jetzt anders bei den Eiern packen und ihnen jegliche Grundlage zur Verbreitung ihrer rechten Ideologie unter dem nackten Arsch wegziehen!", begründet Bundesinnenminister Thomas De Maizère den harschen Vorstoß.
In Zukunft soll nun jeder Bürger selbst darüber entscheiden dürfen, wie er schreibt. Dem "Die Linke"-Wähler sei es nun gestattet, sich nach dem Besten Wissen der Linksschreibung zu bedienen, Merkelanhänger dürften sogar nach neuster Mitte-rechtsschreibung schreiben, müssten aber auch dem Kurs hin zu einer Mitte-linksschreibung folgen. "Doch auch die altbekannte deutsche Rechtsschreibung darf fortleben. Nach wie vor ist es für Nazis und anderes rechtes Pack möglich, sich derselben zu bedienen. Wir sehen aber eigentlich keinen Grund, wieso sie ausgerechnet jetzt damit anfangen sollten.", so ein Bundestagssprecher.
Der Bundestag hat es übrigens nicht nur auf die Rechtsschreibung abgesehen; auch die Rechtssprechung sowie der gemeine rechte Winkel sollen von ihrer politischen Positionierung befreit werden. Ob man als nächstes auch bekannte Anhänger anderer politischer Lager, wie zum Beispiel Weblinks oder Blink
er dem kompletten politischen Spektrum eröffnet, blieb offen.
Text: Hamster
Montag, 26. Januar 2015
Sonntag, 11. Januar 2015
Lama freut sich über Zuwendungen aus ganzer Welt
Gibt es auch in anderen Sprachen: Je suis Charlie |
Zuerst gilt es zu klären, wann der Wahnsinn mit den Häschtähgs begann. Nach stundenlangem Zurückblättern in der Ausgabe des Zwitscherers vom 07.01.15 kann um die Mittagszeit einer der ersten #jsC- Einträge lokalisiert und der Zeitpunkt des so heiß diskutierten Ereignisses eingegrenzt werden. Unsere nächste Spur ist die häufige Nennung Paris' in den Solidaritätsbekundungen und führt uns in das Zentrum der französischen Hauptstadt. Nach einem späten Flug dann das erste Hindernis auf unserer Reise: Die angestrebte Unterkunft bei unseren Kollegen in der Redaktion der größten Satireredaktion können wir vergessen, die Polizei hindert uns völlig unverständlich mit Französisch und Maschinenpistole im Anschlag am Betreten des Gebäudes.
Es bleibt uns also nichts übrig, als mit dem Smartphone - schon wieder fünf neue Benachrichtigungen: "Für die Freiheit #jsC", "die kriegen uns mit sowas nicht kaputt! #nsC" - ein Apartment zu suchen und uns nach etwas Essbarem umzusehen. Laut Reiseführer ist zwei Straßen weiter ein hervorragendes Geschäft für koschere Speisen, aber die Pariser Polizei hat sich auch hier auf unser Kommen vorbereitet und zwingt uns zum Baguettekauf in einen Lottoladen. Nachdem wir durch die vier Tennissocken und Sandalen des Lamas sofort als Deutsche aufgeflogen sind, muss ich mich 2 Minuten um mein perfektes Französisch bemühen, bevor der Franzose dann doch das Lama erkennt: "Je pense, que je vous connais! Comment vous vous appelez?" Das Lama antwortet Pflichtbewusst mit dem Besten ihm möglichen Akzent "Moi, je suis Charlie." "Ca, c'est pas drôle!" kommt es noch vom Ladenbesitzer bevor wir hinaus gescheucht werden. Komischer Tag. Vielleicht gibt es ja am nächsten Morgen neue Erkenntnisse.
Kaum aufgestanden, schon kommt uns eine Idee. Vielleicht mal die Abkürzung
Ist nicht Charlie: "Unser Charly" |
Text: vaP; Bild rechts: Thomas Lersch, CC BY-SA 3.0
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