Montag, 13. April 2015

Verwirrte Oma aus Illinois will US-Präsidentin werden!

Braucht Kaffee um bei gleichaltrigen im Heim um Stimmen zu werben: Oma Clinton (3.v.l.)

New York (dpo) - Hillary C. (67; wird sekündlich älter) empfängt uns auf der Veranda ihres kleinen Häuschens in einem New Yorker Vorort. Die alte Dame hat gerade ihr nachmittägliches Nickerchen hinter sich gebracht und wirkt erholt, steht sogar kurz aus ihrem Schaukelstuhl auf und bietet uns dann ihre berüchtigte selbstgemachte Zitronenlimonade an. Was sich niemand vorstellen kann, der die ältliche Dame sieht: Diese Frau plant tatsächlich, erster weiblicher Präsident der USA zu werden!

Hillary Diane Rodham C. (noch immer 67, allerdings wieder etwas älter geworden) wurde am 26. Oktober 1947 in Chicago im US-Bundesstaat Illinois (bekannt für Stiere und Lesben) als Kind einer zutiefst religiösen Familie geboren. Schon früh engagierte sie sich in der Politik und tat dies insbesondere in der prähistorischen Bürgerrechtsbewegung. Mit Martin Luther King war sie bekannt, Kontakte zu dessen Vorgänger Martin Luther aus Wittenberg leugnet sie allerdings bis heute konsequent. In den gesamten Vereinigten Staaten wurde Frau C. (hornalt) bekannt, als ihr Mann Bill im Januar 1993 ein hohes Staatsamt erreichte und während seiner Amtszeit unter anderem den Stand der Praktikanten im öffentlichen Dienst aus seinem bisherigen Schattendasein befreite.

sollen helfen: Patriotismus und Photoshop
(Das Gebiss sitzt)

Jetzt, mehr als 22 Jahre später, will es Frau C. noch einmal wissen und kandidiert für das höchste Amt im Staate. Sie wird 69 Jahre alt sein, wenn die Wähler entscheiden und satte 77 Jahre alt, sollten die antiquierten Wahlmaschinen in den USA versagen, sie gewählt werden und sich eine zweite Amtszeit ihrem Ende entgegen neigen. Und weder ein Ende 2012 festgestelltes Blutgerinnsel im Gehirn, noch die großmütterlichen Pflichten für ihr Enkelkind sollen sie dabei bremsen.


Im Gespräch gibt sich Frau C. betont locker: „Was für mich als Präsidentin spricht? Na, ich bin eine Frau, siehst du sowas denn nicht, Jungchen?!". Dabei lächelt sie allerliebst und rührt mit dem Handy in ihrem Glas Zitronenlimonade herum. Auf die Frage, wie sie denn als Präsident gedenken würde, die Lage im nahen Osten zu beruhigen, wie sie den „Arabischen Frühling" bewerte und wie sie plane, mit dem Iran umzugehen, grinst C. freundlich, kramt in ihrer Handtasche und holt ein Photo ihres Enkelkindes hervor. „Das ist süß, nicht?", meint sie und gibt zu bedenken, all den Wahlkampfstress tue sie sich ja nur an, damit es dem kleinen Racker (1; hasst seine Oma) einmal besser geht.

Zum Abschied winkt uns Oma C. noch einmal herzlich von der Veranda zu. Wir wollen in Email-Kontakt bleiben, aber die alte Dame bekennt freimütig, sich mit „Accounts und diesem ganzen neumodischen Quatsch" nicht so gut auszukennen.


 
Text: El Pizza americana; Bild oben: Screenshot aus Video auf youtube.com Channel von H.C.